Der Ratgeber 2018 für den Onlinehandel: Ihr Bildermaterial von A bis Z

Welche Rolle spielt Ihr Bildmaterial? Wie wirkt es sich auf potentielle Kunden aus? Können Sie einheitliche Bilder für Ihren Onlineshop firmenintern produzieren? Lässt sich mit Produktabbildungen auch die firmeninterne Kommunikation verbessern? Wie können Sie sich von der Konkurrenz abheben? Die Antwort zu all diesen Fragen und noch viel mehr erwartet Sie im Ratgeber für Bildmaterial im Onlinehandel 2018 – mit Analysen und Expertentipps von den Profis des Onlinehandels Grégory Beyrouti* und Laurent Wainberg*, CEO und Gründer von PackshotCreator.


Bildmaterial im Onlinehandel: Der erste Schritt zum Kundenvertrauen

Abbildungen Ihrer Produkte sind ausschlaggebend. Sie bestimmen, ob ein Besucher auf Ihrer Webseite bleibt oder sie gleich wieder verlässt. Das Bildmaterial führt als erstes den potenziellen Kunden und das Produkt zusammen. „In einem Onlineshop können einige Zweifel beim potenzielle Kunden aufkommen: bezüglich der Lieferzeiten, der Auswahl einer falschen Größe… Wer hochwertige Produktabbildungen zeigt, sichert sich so auch das Vertrauen seiner Besucher. Bei einem Bild in HD-Qualität kann der Kunde Details und Qualität des Produkts direkt erkennen. So sichert sich man das Vertrauen des Kunden. Dies führt womöglich zum Kauf. Wenig hochwertige Bilder hingegen können den Eindruck erwecken, dass es sich um eine amateurhafte Webseite handelt. Es ist dann um so schwieriger, Käufe zu generieren da Ihre Konkurrenten besser sein werden als Sie“, erläutert Grégory Beyrouti.

Immer mehr Unternehmer bieten Ihre Produkte im Netz an – sei es auf Ihrer eigenen Webseite (direkt oder Cross-Channel) oder in einem Onlineshop. Und zwar in jeder Branche: Heutzutage werden Haushaltsgeräte, Schmuck, Tischdeko und Einrichtungsgegenstände sowie Mode oder Möbel online angeboten und verkauft. Dadurch wird es aber auch immer schwieriger, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Die neuesten Trends in der Produktion von Bildmaterial für den Onlinehandel

Der Onlinehandel bietet täglich neues Innovations- und Wachstumspotenzial. So hat Nike beispielsweise am 18. Februar über das soziale Netzwerk Snapchat zum ersten Mal einen Blitzverkauf angeboten. Die Air Jordan III Tinker, die offiziell erst im März 2018 auf den Markt kommen sollten, wurden an diesem Tag über die mobile App exklusiv zum Kauf angeboten. Über das soziale Netzwerk wurde ein QR-Code verschickt, der den Nutzer Zugang zum Blitzverkauf gab. Alle verfügbaren Sneakers waren nach nur 30 Minuten ausverkauft. Alibaba, der chinesische Internet-Gigant, hat vor kurzen Image Search entwickelt. Dieser Dienst ermöglicht es Nutzern anhand von Fotos nach Produkten zu suchen. Auch Google oder eBay hatte zuvor ähnliche Dienste angeboten.

„Bei Bildmaterial zählt die Schnelligkeit und Reaktivität bei der Erstellung und Verbreitung. Das gilt für Unternehmen jeglicher Größe. Soziale Medien und Influencer sind in den letzten Jahren zu unersetzlichen Kanälen für die Verbreitung von Bildmaterial aufgestiegen. Ich bin seit über 15 Jahren in der Produktfotografie aktiv und habe die Marktentwicklungen live miterlebt. Produktmanager wissen heutzutage ganz genau, was ein Workflow in der Produktfotografie ist und wie er auszusehen hat“, fügt Laurent Wainberg hinzu.

Was sind die drei goldenen Regeln für die erfolgreiche firmeninterne Produktion von Bildmaterial im Onlinehandel?

1- Ein gutes fotografisches Rendering

Gute Verkaufszahlen fangen bei der Produktion von hochwertigem Bildmaterial an. Gute Bilder zeichnen sich durch eine gute Farbwiedergabe und einem hohen Detailreichtum aus. Sie reduzieren die Rücklaufrate und geben wichtige Informationen auf die Kunden weiter: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Der nächste Schritt ist die Standardisierung der Prozesse: „Mangelnde Einheitlichkeit in Sachen Bildqualität, Format, Hintergrund und Ausschneiden verursacht unvermeidlich einen Vertrauensverlust von Seiten der Kunden. Wer eine Software nutzt und so die Produktion von Bildmaterial vereinheitlicht wird, hat mehr Erfolg. Unstimmigkeiten werden so eliminiert und große Mengen an vielfältigem Bildmaterial können schneller und effizienter produziert werden“, so Laurent Wainberg. Alle Einstellungen können für große Mengen an Produkten einfach übernommen werden: Hintergrund, Bildeinstellung, Belichtungszeit, Beleuchtung, Format…

Ein gutes fotografisches Rendering gibt den Kunden die Möglichkeit, in das Bild zu zoomen und die Beschaffenheit des Leders genau anzusehen.

2- Je nach Produktart und Verbreitungsmedium (Onlineshop, Social Media, Katalog…) bieten sich mehrere Möglichkeiten. So sollte ein Produktdatenblatt schlicht und hochwertig sein. Mit einem Bild vor reinweißem Hintergrund kann sich der Kunden auf das Wesentliche konzentrieren: das Produkt. Sie können auch die Winkel variieren und eine Lupenfunktion hinzufügen. So kann sich der Kunde ein Haushaltsgerät, die Textur eines Stoffes, ein Logo auf einem Brillengestell oder den Edelstein eines Ringes bis in letzte Detail genau ansehen. Im Verkauf von Schmuckwaren, technischen Bauteilen oder Optikerprodukten setzen Profis auf die Makrofotografie. Beim Fotografieren von Mode stehen mehrere Optionen zur Auswahl.

Meistens wird Bekleidung auf Ghost-Schaufensterpuppen präsentiert. So kommen auch die Tiefe und der Schnitt am besten zur Geltung. Bilder von oben (im Flat-Lay) eignen sich wiederum ideal für die Präsentation der Kleidung und Accessoires in den sozialen Medien. Diese Technik wird auch gerne von Influencern auf Instagram genutzt.

flat-lay photography with packshotcreator

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie durch Ihre Präsentation herausstechen können: von Produktzusammenstellungen (siehe oben) bis hin zu 3D-Modellen.

3- Schneller reagieren und sich mit Bildmaterial von der Konkurrenz abheben

„Durch die firmeninterne Produktion von Bildmaterial lässt sich viel Zeit sparen. Sie können Ihr Budget besser managen und bei Bedarf schneller auf Veränderungen reagieren. Wenn Sie nicht von einem externen Dienstleister abhängig sind, hat das viele Vorteile. Man muss hierfür jedoch die richtigen Voraussetzungen schaffen…“, so Grégory Beyrouti. Ist dies erst einmal der Fall, steht der firmeninternen Produktion nichts mehr im Wege. Sie können die Konkurrenz dann hinter sich lassen!

„Es gibt viele Software-gesteuerte Fotostudios. Mit ihnen können auch Fotografie-Anfänger problemlos alle Arten von Bildmaterial produzieren. Immer mehr Benutzer zeigen auf Ihrem Onlineshop Bilder aus verschiedenen Winkeln sowie interaktive 360°-Animationen. So werden die Produkte auf interaktive Art und Weise präsentiert und die Kunden erhalten ein Maximum an visueller Information. Interaktive Darstellungen sowie die Möglichkeit, einen Zoom oder Zusatzinformationen hinzuzufügen, zeugen nicht nur von besonderer Produktkenntnis, sondern ermöglichen auch das Bündeln aller relevanten Informationen in nur einem Bild“, unterstreicht Laurent Wainberg.

Solche 360°-Animationen im HTML5-Format sind mit allen Browsern und Betriebssystemen kompatibel. Als GIF lassen diese sich auch auf allen Social-Media-Kanälen verwenden. Sie fördern so das Customer Engagement auf Ihren Veröffentlichungen. Es wird auch gerne auf 3D-Darstellungen gesetzt. Realistische sphärische Fotos oder 3D-Modelle lassen sich etwa in Augmented Reality oder in Virtual Reality integrieren.

Welches Bildmaterial sollten Sie im Onlinehandel firmenintern einsetzen?

Ob Anfänger oder Experte im Onlinehandel, ob für einen neuen Onlineshop oder für eine große Onlineplattform… Für jeden gibt es die passende Lösung. „Es ist ratsam, von Anfang an in eine gute Fotokamera und ein Mini-Fotostudio zu investieren. Sie investieren hiermit in mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. Der Return-on-Investment ist Ihnen mittelfristig sicher“, bestätigt Grégory Beyrouti. In Sachen Ausrüstung gibt es zwei Arten von Fotostudios für Einsteiger. So lassen sich vielfältige Arten von Bildmaterial produzieren. Das Ministudio ist mit einem Drehteller und einem eigenen Beleuchtungssystem ausgestattet. Es ist Software-gesteuert.

Manchen Arten von Fotostudios eignen sich besonders für das Fotografieren von besonderen Produkten…

Firmeninterne Fotostudios für alle Arten von Produkten

„Die ideale Lösung: ein wahres Multitalent! Alternativ kann man auch einen Drehteller mit einem Beleuchtungssystem und einem weißen Endloshintergrund kombinieren. Ein echtes Fotostuio ist  aber wandlungsfähiger. Es eignet sich insbesondere für das Fotografieren von Produkten unterschiedlicher Größe, die manchmal auch sehr schwer sein können. Mit den Packshot-Studios lassen sich sowohl Standbilder, als auch Fotos aus verschiedenen Winkeln sowie 360°-Animationen anfertigen. Auch 3D-Darstellungen in Profiqualität sind möglich. PackshotCreator bietet Fotostudios für Produkte jeglicher Art und Größe. Manchen wurden speziell für die Schmuck- und Uhrenbranche entwickelt. Andere eignen sich besonders für das Fotografieren von Kleidung und Accessoires“, so Laurent Wainberg. „Bis 2020 wird sich der Umsatz im Onlinekauf weltweit voraussichtlich auf über 4 000 Milliarden Euro belaufen. Da will jeder ein Stück vom Kuchen abhaben“ fügt Grégory Beyrouti hinzu. Die firmeninterne Produktion von Bildmaterial ist da genau der richtige Weg!

 

*Grégory Beyrouti ist Mitbegründer und CEO von Wizishop, eine E-Commerce-Lösung aus Frankreich. Das Unternehmen feiert 2018 sein 10-jähriges Bestehen. Der Serial-Entrepreneur führte von 2004 bis 2010 eine Webagentur. Ende 2016 gründete er das Start-Up Guides Shopping. Er gibt über seine Newsletter täglich Tipps und Tricks an Onlinehändler weiter. Diese können sich auch via E-Mail direkt mit ihm austauschen.
Laurent Wainberg ist der Gründer und CEO von PackshotCreator, dem führenden Unternehmen für Ausrüstung und Dienstleistung rund um die firmeninterne Produktion von Produktabbildungen Europas. Seit 2002 hat PackshotCreator bereits mehr als 8 000 Unternehmen aus 35 Ländern ausgestattet und begleitet.

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