Unschärfe auf Produktabbildungen vermeiden
Auf dem Foto eines Produkts können verschiedene Probleme bei den Einstellungen des Fotoapparats, wie etwa eine schlechte Bildstabilisierung oder eine ungenaue Fokussierung, eine ungewollte Unschärfe verursachen. Wie lässt sich Unschärfe vermeiden und welche Makrofotografie-Lösungen garantieren Ihnen stets gestochen scharfe Bilder?
Verwackelte Bilder
Das kleinste Wackeln von Seiten des Fotographen kann zu unscharfen Bildern führen, wenn dieses nicht nivelliert wird. Das gesamte Bild ist dann unscharf; man spricht in diesem Fall von „Doppelkonturen“. Wie lassen sich diese verhindern?
Die Stabilisierungstools des Fotoapparats einsetzen
Die digitale Fotogeräte-Technologie konnte in den letzten Jahren große Sprünge machen und so verfügen nun immer mehr Fotoapparate und Objektive über einen Bildstabilisator. Mit dem IS-Knopf des EF 24-105 mm f/4L IS USM Objektivs von Canon lässt sich beispielsweise der effiziente Bildstabilisator im Handumdrehen aktivieren. Dieser Knopf aktiviert einen integrierten Bildstabilisator, welcher automatisch durch Wackeln verursachte Unschärfe erkennt und korrigiert. Wird der Fotoapparat freihändig bedient, werden selbst die kleinsten Bewegungen des Fotographen dank dieser hochleistungsfähigen Technologie kompensiert. Die modernsten Kameras verfügen sogar über einen Fünf-Achsen-Stabilisator, mit welchem Sie Objekte ohne Stativ und mit einer sehr langen Verschlusszeit fotografieren können (siehe Video).
Beispiele mit Fünf-Achsen-Stabilisator:
Unschärfe vermeiden, ohne die Einstellungen Ihrer Kamera zu verändern
Bevor Sie an die Einstellungen Ihres Fotoapparats herangehen, können Sie auch die Unschärfe in Ihren Bildern durch die richtige Haltung der Kamera verringern. Wenn Sie „aus der Hand“, also mit ausgestreckten Armen fotografieren, entsteht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein unscharfes, verwackeltes Bild, da es dem Fotoapparat beim Fotografieren an Stabilität fehlt. Ziehen Sie die Kamera näher an Ihr Gesicht heran: Sie gewinnen sofort am Stabilität und Sicherheit. Bevorzugen Sie für mehr Präzision bei Produkt-Fotoshootings ohne Monitor den optischen Sucher gegenüber dem Kamera-Display. Halten Sie Ihre Armen und Ellenbogen seitlich vom Körper für eine noch größere Kamerastabilität.
Ziehen Sie die Kamera an Ihr Gesicht heran, halten Sie Ihre Arme und Ellenbogen seitlich vom Körper und verwenden Sie den optischen Sucher, damit Sie auch in nicht optimal ausgeleuchteten Settings immer gestochen scharfe Bilder schießen können.
Die Belichtungszeit erhöhen: die Faustregel des Kehrwerts der Brennweite
Um festzustellen, welche Belichtungszeit mindestens verwendet werden muss, gibt es eine einfache Faustregel: Belichtungszeit = Kehrwert der Brennweite. Wurde etwa eine Brennweite von 18 mm gewählt, sollte die Belichtungszeit mindestens 1/18 s (Kehrwert der Brennweite) betragen, damit alle Fotos scharf werden. Achtung: Diese Regel gilt nur, wenn Sie sich beim Fotografieren selbst nicht bewegen. Befinden Sie sich in Bewegung, muss die Belichtungszeit verlängert werden. Da nun immer mehr Fotokameras mit integrierten Stabilisatoren ausgestattet sind, wird diese Faustregel des Kehrwerts der Brennweite kaum noch verwendet. Ist der Stabilisator aktiviert, lässt es sich mit etwas bis viel niedrigerer Belichtungszeit arbeiten. Probieren Sie am besten unterschiedliche Arten von Stabilisatoren und Fotokameras aus.
Durch die Automatisierung von bestimmten Funktionen wie etwa der Stabilisierung wird das manuelle Einstellen der Kamera vereinfacht
Verwenden Sie ein Dreibeinstativ oder eine stabile Unterlage
Ist eine Verlängerung der Belichtungszeit möglich, müssen Sie sich entscheiden: entweder Sie erhöhen die ISO-Empfindlichkeit oder Sie erhalten unterbelichtete Bilder. Je länger die Belichtungszeit, desto weniger Licht gelangt an den Bildsensor: Ihr Foto wird dunkler. Um dem entgegenzuwirken müssen Sie die ISO-Empfindlichkeit erhöhen und mit der Empfindlichkeit erhöht sich auch das Rauschen. Eine Möglichkeit, das Rauschen zu reduzieren ist es, mit einer geringeren Belichtungszeit zu arbeiten – allerdings nur wenn Sie auch ein Stativ verwenden. Das Stativ stabilisiert den Fotoapparat und ermöglicht das Schießen von scharfen Bildern auch mit einer Belichtungszeit von 1/4 s bis zu mehreren Sekunden. Verwenden Sie in diesem Fall nicht den Bildstabilisator der Kamera. Manche Fotostudios speziell für die Produktfotografie bieten eine homogene und verstellbare Beleuchtungsumgebung. Die Beleuchtung gleicht dem Tageslicht und macht eine optimale Einstellung des Fotoapparats auch für komplexere Fotoshootings (etwa von reflektierenden oder durchsichtigen Produkten) möglich.
Unschärfe aufgrund von falscher Scharfstellung
Ist ein Bild oder ein Teil des Bildes unscharf, kann dies daran liegen, dass die optimale Schärfe nicht richtig platziert wurde. Wie erkennt man Unschärfe, welche auf eine falsche Scharfstellung zurückzuführen ist?
Ein unscharfes Foto lässt sich mit dem bloßen Auge sofort erkennen. In manchen Fällen kann dieser Mangel auf eine falsch platzierte Schärfe zurückzuführen sein. Wurde die Schärfe etwas vor oder hinter das anvisierte Motiv gesetzt, erkennen Sie dies durch das Heranzoomen des Bildes. Es gibt mehrere Lösungen für dieses Problem: Wählen Sie das richtige Messfeld zur Scharfstellung, wählen Sie den passenden Autofokus aus oder verwenden Sie eine kleinere Blende.
Dank Fotostudio mit Beleuchtungssystem garantiert scharfe Bilder
Unschärfe aufgrund von falscher Scharfstellung
Ist ein Bild oder ein Teil des Bildes unscharf, kann dies daran liegen, dass die optimale Schärfe nicht richtig platziert wurde. Wie erkennt man Unschärfe, welche auf eine falsche Scharfstellung zurückzuführen ist?
Ein unscharfes Foto lässt sich mit dem bloßen Auge sofort erkennen. In manchen Fällen kann dieser Mangel auf eine falsch platzierte Schärfe zurückzuführen sein. Wurde die Schärfe etwas vor oder hinter das anvisierte Motiv gesetzt, erkennen Sie dies durch das Heranzoomen des Bildes. Es gibt mehrere Lösungen für dieses Problem: Wählen Sie das richtige Messfeld zur Scharfstellung, wählen Sie den passenden Autofokus aus oder verwenden Sie eine kleinere Blende.
Wählen Sie das richtige Messfeld zur Scharfstellung
Besonders Anfänger verwenden gerne den Autofokus. In diesem Modus berechnet der Fotoapparat selbst, auf welches Motiv oder in welches Fokusfeld die optimale Schärfe platziert wird. Manchmal liegt er dabei richtig, aber nicht immer. Sie erhalten ein genaueres und schnelleres Ergebnis, wenn Sie nur einen Kreuzsensor, das zentrale Messfeld (AF-Messfeld-Punkt) verwenden. Beim Fotografieren von kleinen Gegenständen in Fotostudios arbeiten Sie immer mit einer sehr kurzen Schärfentiefe.
Wählen Sie den passenden Autofokus
Je nachdem was Sie fotografieren möchten, sollten Sie den passenden Autofokus auswählen, damit Ihr Motiv nicht unscharf wird. Wenn Sie statische Objekte fotografieren, reicht der Einzelpunkt-Modus nicht aus. Bei Canon-Geräten wird diese Funktion „One Shot“ genannt, auf anderen Fotoapparaten „AF-S“. Halten Sie den Auslöser beim Fotografieren zunächst nur halb gedrückt und drücken Sie erst ab, wenn die Kamera automatisch scharf gestellt ist.
Verwenden Sie eine kleinere Blende
Bei maximaler Objektivöffnung ist die Schärfentiefe sehr gering. Bei einer Blendenzahl von f/1.8 beträgt die Schärfentiefe etwa nur wenige Zentimeter. Der scharfe Bereich ist demnach sehr begrenzt. Bei Portraitaufnahmen führt eine Scharfstellung auf die Nase zu Unschärfe im Bereich der Ohren und Augen. Wir empfehlen eher eine Fokussierung auf das Auge oder eine kleinere Blende. Stellen Sie von f/1.8 auf f/2.8 um, wird das Bild schärfer, allerdings können Sie einen ablenkenden Hintergrund dann nicht mehr in Unschärfe verschwinden lassen, wie es manche Fotographen gerne machen. Ihre Bilder werden mit einer kleineren Blende auch detailreicher und die Konturschärfe ist größer. Auf vielen Objektiven erhalten Sie nicht bei maximaler Öffnung, sondern eher bei etwas kleinerer Blende eine optimale Akutanz.
Produktabbildungen mit optimaler Akutanz ohne Unschärfe
Eine Technik für die perfekte Scharfstellung auf dem gesamten Motiv in der Makrofotografie.
Wenn Sie beim Fotografieren von Schmuck- und Juwelierwaren, Juwelen oder Uhren besonders detailreiche Ergebnisse wünschen, gibt es eine Lösung: der Hyperfocus oder das Focus Stacking. In der Makrofotografie von Juwelen, Diamanten oder Uhrwerken beläuft sich die Tiefenschärfe häufig auf nur wenige Millimeter. Ein einziges Foto genügt nicht, um ein Objekt komplett scharf dazustellen. Mit dieser Technik können Sie zahlreiche aufeinanderfolgende Bilder Ihres Objekts schießen. Die Fokussierung verändert sich immer leicht, die Kameraposition hingegen bleibt immer gleich. Verwenden Sie bei diesem Verfahren unbedingt ein Stativ, damit Ihre Kamera sich nicht bewegt – sonst werden Ihre Bilder unscharf! Spezielle Software ermöglicht es Ihnen in einem weiteren Schritt, die scharfen Bereiche auf den einzelnen Fotos zu extrahieren und zu einem perfekt scharfen Bild zusammenzusetzen.
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